Inhalt:
Prinz Diegos Leben könnte so schön sein. Er ist wunderschön, anmutig, elegant und stinkreich, stand jedoch immer hinten an, wenn es um die Zuneigung seiner Mutter, Königin Isabella ging, diese liebt nämlich vor allem ihre prächtigen Gärten. Eines Tages beim durchblättern "der Liste", einer Art Katalog in dem alle heiratsfähigen Prinzessinnen aufglistet werden, endeckt er die Prinzessin Lisvana, die als wunderschön beschreien wird, allerdings eine "poplige Mitgift" habe, was Diego nichts ausmachte, denn ist ja selbst stinkreich.So fuhr Diego mit seinem Vater hoch ins eisige Nordland, um sich mit der Prinzessin zu verloben. Gleich am ersten Abend jedoch kommt es zwischen den Königen zum Streit und Diego wir die Ehe mit Lisvana verboten, worauf er sich kurzerhand entschloss die Prinzessin zu entführen. Doch statt sich in Diego zu verlieben, bleibt Lisvana patriotisch und weist alle Geschenke ab, die der Prinz ihr zukommen lässt. Dieser wird im Laufe der Zeit immer verzweifelter und beschließt an einer Expedition teilzunehmen, um für seine Mutter eine extrem seltene Pflanze zu suchen. Während seiner Abwesenheit wird Lisvana von einem Zauberer entführt. Nach seiner Heimkehr schließt er sich mit seinem eigentlichen Feind, dem Ritter Bredur aus Lisvanas Heimat, zusammern, der die entführte Prinzessin wieder ins Nordland bringen will.
Meine Meinung:
Sehr gelungenes Werk von Karen Duve! Die einzelenen Charaktere sind wunderbar herausgearbeiten und haben alle ihre kleinen Besonderheiten. Prinz Diego zum Beispiel ist Vegetarier, um so viele Pflanzen wie möglich zu töten und sich somit an seiner Mutter zu rächen die ihre Gärten und Planzen mehr liebt, als ihren eigenen Sohn. Grendel war für mich in dieser Geschichte auch etwas ganz besonderes . So ein lieber kleiner Drachen, der immer wieder Züge eines Schoßhündchens annimmt und eigentlich viel zu sensibel und wehleidig ist um jemals ein furchteinflößender Drache zu werden. Aber so süß! Gar nicht gefallen hat mir dagegen die Person der Prinzessin, die mit ihrer sturen Abwehrhaltung Diego gegenüber, nach ein paar Kapitel einfah nur noch nervt, weil er die Handlung auch ein weing blokiert. Karen Duves Schreibstil ist sehr bildhaft und voll von Adjektiven, die den Leser direkt in die phantastische Welt des Buches eintauchen lässt. Und auch die verschiedenen Handlungstränge nehmen immer wieder überraschende Wendungen und lenken die Geschichte in eine plötzlich völlig andere Richtung. Im großen und ganzen kann man sagen, ein sehr gelungenes Buch, mit kleineren Abzügen, dass einen für knappe 400 Seiten in eine sagenhafte Welt eintauchen lässt.
Fazit:
Ein modernes Märchen, das besonders duch seine bildhafte Sprache auffällt.
4,5/5